9 - Topographische Anatomie - Hand II und Bein I [ID:3361]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

So, darf ich Sie begrüßen. Wir tun ja weiter bei der unteren Extremität.

Diese oberflächliche Region der Regioglutea haben wir ja schon einmal besprochen.

Das brauchen wir jetzt nicht weiter vertiefen, sondern wir schauen gleich einmal in die Tiefe.

Wenn Sie den Gluteus Maximus aufklappen, dann sehen Sie ja die drunterliegende Muskelschicht.

Also einerseits die kurzen Glutealmuskeln, die vom Beckenkamm entspringen, also Gluteus

Medimus und Gluteus Minimus.

Wenn ich den Gluteus Medius wieder weg tue, schaue ich nämlich auf den Gluteus Minimus

drauf und der Gluteus Medius ist praktisch der, der hier weggeklappt wurde.

Die gehen ja alle zum Trochanter Major, hier großer Trochanter Major, während der Gluteus

Maximus ja hinunterzieht, einerseits zur Tuberositas Glutea am Femur und andererseits strahlt er,

das sieht man auf dem anderen Bild sehr schön, in den Tractus Iliotibiali ein.

Das ist dieses Bandsystem, welches vom Darnbeinkamm hinunterzieht bis zur Tibia und auch in die

Unterschenkelfaszie einstrahlt.

Gluteus Maximus ist insofern auch interessant, weil er ja vom Darnbein entspringt, also vom

Os Ilium, vom Sacrum und somit von den beiden Gelenkspartnern des Iliosacralgelenks.

Iliosacralgelenk wissen Sie, ist so eine Ampheatrose, federnde Bewegungen, aber nichts desto weniger

ist es ein Gelenk, das uns später auch immer Schwierigkeiten macht.

Die meisten Patienten mit Rückenschmerzen, bei denen krankt es da hinten am Gelenk bzw.

an den Muskeln, die im Bereich dieses Gelenks lokalisiert sind, die nämlich dieses Gelenk

auch zusammenhalten und stabilisieren und da gehört der Gluteus Maximus dazu.

Und dann ist noch interessant, dass der Gluteus Maximus mit einem großen Teil vom Ligamentum

Sacrotuberale entspringt, das kennen Sie ja, Ligamentum Sacrotuberale.

Jenes Band, das auch das Iliosacralgelenk sichert, weil sonst würde das Sacrum ständig

so hin und her wackeln durch die Kraft, durch die Last des Körpers.

Also auch dadurch, also durch seinen Ursprung am Ligamentum Sacrotuberale in dem Bereich

wirkt der Gluteus Maximus stabilisierend auf dieses Band.

Funktion ist klar, er liegt hinter der Flexionsachse, streckt also im Hüftgelenk.

Er liegt dorsal der Rotationsachse, die er senkrecht verläuft und wenn ich das gestreckte

Bein oder wenn ich beigestrecktem Bein die Fußspitze nach außen drehen möchte, muss

ich das im Hüftgelenk machen, eine Außenrotation im Hüftgelenk, weil ich im Kniegelenk bei

gestrecktem Bein ja gar nicht rotieren kann.

Das kann man nur bei gebeugtem Kniegelenk.

Da kann man sich die Funktion des Gluteus Maximus am eigenen Körper natürlich auch

wieder überprüfen, wenn ich das Spielbein gestreckt nach außen rotiere, wer bewegt sich,

also wer kontrahiert sich, der Gluteus Maximus.

Noch viel besser können das natürlich die Muskeln, die unter ihm liegen, unter dem Gluteus

Maximus, nämlich die kurzen Rotatoren, zum Beispiel dieser Muskel hier, der von innen

kommt, aus dem Becken, von der Vorderfläche des Sarcums entspringen, durch das Vorrahmen

Isiadekum Maius durchziehend mit seiner Sehne an der Spitze des Trochanter Maiur ansetzend.

Ich mache mal für den Trochanter Maiur, so, ich zeichne die Sehne einfach durch, so.

Und dieser Muskel ist der berühmte Piriformis.

Piriformis, der birnenförmige Muskel im lebenden Zustand.

Also bei uns sind diese Muskeln ja wirklich viel, viel körperhafter.

Die sind durchblutet, sind nicht so geschrumpft wie am anatomischen Präparat und haben wirklich

die Form einer Birne.

Das kann man sehen, wenn man von einem Patienten oder einem Probanden zum Beispiel ein CT macht.

Nichtinvasive Bildgebung, da sieht man eigentlich wie dick dieser Piriformis ist.

Nun, dieser Piriformis, der kann außen rotieren.

Es gibt noch ein paar andere Muskeln, zum Beispiel ein Muskel, der hier mit seiner Sehne verläuft.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:40:49 Min

Aufnahmedatum

2013-11-14

Hochgeladen am

2013-11-14 14:31:52

Sprache

de-DE

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